Der SEO Contest 2023 von agenturtipp.de ist seit einigen Tagen im Gange. Da ich es liebe mich mit anderen SEO-Experten zu messen, Dinge auszuprobieren und mich im SEO-Bereich fortzubilden, nehme auch ich – wie schon in den Jahren 2020 und 2022 – an diesem SEO Contest teil. Und obwohl ich selbst teilnehme, betrachte ich solche SEO-Wettbewerbe äußerst kritisch. Denn die SEO-Herangehensweise bei solchen Contests, ist doch eine gänzlich andere als im echten SEO-Leben. Warum das so ist, möchte ich ein wenig näher erläutern.
Conversionzauber ist kein reales Keyword
Der diesjährige Contest-Begriff lautet Conversionzauber. Dass es sich dabei um kein echtes Keyword handelt, wird wohl die wenigsten überraschen. Dieser Suchbegriff hatte bis vor wenigen Tagen kein Suchvolumen, hat auch während des Contests nur äußerst wenig Suchvolumen und wird nach dem Contest wieder in der Versenkung verschwinden. Hört sich im ersten Moment nicht dramatisch an, denn solche Suchbegriffe gibt es auch im realen Leben, allerdings macht es für die SEO-Maßnahmen schon einen gewaltigen Unterschied.
Man kann die Inhalte nicht auf die Bedürfnisse des Lesers ausrichten
John Müller betont es immer wieder: Webmaster sollen ihre Website auf die Bedürfnisse der User ausrichten. Doch was sind bei Conversionzauber die Bedürfnisse der User? In Wahrheit gibt es ganz einfach keine! Man weiß noch nicht einmal, ob es sich bei Conversionzauber um ein informational, transactional, navigational oder commercial Keyword handelt. In Wahrheit handelt es sich nämlich um keines dieser Keywords. Sämtliche User die diese Suchanfrage tätigen, wollen weder etwas kaufen, noch sich über etwas informieren.
Conversionzauber hat keine richtige Suchintention
Die Suchintention für den jeweiligen Begriff zu verstehen ist für SEO-Experten eine der wichtigsten Aufgaben. Im Falle von Conversionzauber gibt es aber schlicht und ergreifend keine Suchintention. Die einzige Intention die man sich irgendwie herleiten könnte ist: Welche Dienstleister ranken für diesen Suchbegriff ganz oben und was machen sie anders als die anderen?
Die Inhalte sind erfunden und nicht relevant
Im Prinzip sind alle Inhalte zum Suchbegriff Conversionzauber erfunden und haben keine Relevanz. Ja, es gibt es paar kreative und unterhaltsame Inhalte, das möchte ich auf keinen Fall bestreiten. Aber es gibt weder objektive noch subjektive Kriterien, an denen man die Wertigkeit und Relevanz der Inhalte festmachen kann. Weder Google noch die User können falsche oder langweilige Inhalte mit einer hohen Absprungrate oder einer kurzen Lesezeit „bestrafen“, genauso wenig können richtige oder gute Inhalte mit organischen Verlinkungen oder langen Lesezeiten belohnt werden.

Fazit: Wer wird beim SEO-Contest 2023 vorne ranken?
Da die Inhalte kaum bis keine Rolle spielen werden, kommt es bei SEO-Contests auf andere relevante Rankingfaktoren an. Und das wird vor allem der Backlink-Aufbau sein. Backlinks sind seit jeher ein wichtiger Aspekt der Suchmaschinenoptimierung und gehören auch im realen SEO-Leben zu jenen Ansatzpunkten, die man verbessern kann. Allerdings bewegen sich Contest-Teilnehmer gerade beim Backlink-Aufbau in trüben Gewässern, die aus Google-Sicht eigentlich gar nicht befahren werden sollten.
Fazit 2: Wer gewinnt den SEO-Contest 2023?
Den SEO-Contest wird schließlich jene Agentur gewinnen, die ein möglichst natürlich wirkendes Backlinkprofil aufbaut und gewisse SEO-Basics (Keyword in den Überschriften, in der URL und im Meta Title, gute interne Verlinkung, Trustlinks …) einhält. Die optimale Keyworddichte wird hingegen keine große Rolle spielen, wie ich im verlinkten Beitrag beweisen konnte.
In diesem Sinne: Möge der Google Algorithmus mit euch sein!