TTC St. Anton Titelfluch

In der Saison 2017/2018 wurde der TTC St. Anton erstmals Meister in der RHTT Liga. In der Besetzung Stefan Telebo, Andreas Zweng, Bernhard Tintel und Dominik Knapp siegte St. Anton knapp vor Rivalen Franz von Sales. Es war der erste und einzige große Titel des Klubs, denn seither gelang lediglich ein einziger Vizemeistertitel sowie vier Einzüge ins Cup-Endspiel, die aber allesamt verloren gingen.

Der TTC St. Anton Titelfluch war geboren – aber welche Hintergrunde hat dieser Fluch wirklich?

Der Legende nach, sind zwei potenzielle Auslöser für den Fluch vorstellbar:

Titelfluch #1 – Der Doppelkönig ging

Die Stammbesetzung der Meistermannschaft von 2017/18 heiß Stefan Telebo, Andreas Zweng und Bernhard Tintel. Das langjährige St. Anton Mitglied Dominik Knapp begnügte sich mit der Reservistenrolle sowie der Rolle als Doppelspezialist, wo er seine Stärken am besten ausspielen konnte. Sein Stammpartner in der Meister-Saison war Bernhard Tintel. In der Meister-Saison hatten sie bis wenige Runden vor Schluss eine souveräne 9:1 Siegbilanz. Etwa 4 Runden vor Saisonende kam Bernhard Tintel dann plötzlich auf Dominik zu und sagte ihm, dass er das Entscheidungsdoppel gegen Franz von Sales – in der letzten Runde – gerne mit Stefan Telebo spielen würde. Um die Titelchancen nicht zu gefährden willigte Dominik enttäuscht ein. Den ersten Meistertitel zu holen war ihm an dieser Stelle wichtiger, als persönliche Befindlichkeiten. Das nicht gut eingespielte Duo Telebo/Tintel verlor das Doppel im Entscheidungsspiel zwar mit 2:3, dennoch gelang mit einem 5:5 im Entscheidungsspiel der Meistertitel.

Dominik verließ daraufhin die Meistermannschaft, da er seinen erbrachten Beitrag zum Titelgewinn nicht wertgeschätzt fühlte. In der darauffolgenden Saison hatte die neue Doppelpaarung  des amtierenden Meisters Tintel/Telebo eine negative 8:10 Bilanz im Doppel. Wieder ein Jahr später hatte Tintel mit wechselnden Partnern eine 9:7 Bilanz. Auch in den darauffolgenden Jahren war die Bilanz weit weg von jener 9:1 Bilanz, die er mit Dominik in der Meistersaison hatte. Erst im Jahr 2024/25 gelang ihm mit Dominiks jüngerem Bruder Thomas mit 9:0 abermals eine gute Bilanz mit einem Knapp als Partner.

Während manche gerne vom Titelfluch sprechen, sind sich diverse Experten allerdings einig, dass der Abgang von Dominik sowohl spielerisch (also Doppelspieler) als auch als menschlich als Team-Motivator ein herber Verlust für das Team war.

Titelfluch #2 – Nataschas Nötigung

Im Mai 2019, also ziemlich genau ein Jahr nach dem ersten Meistertitel, meldete sich eine Spielerin mit dem Namen Natascha per Mail bei Dominik. Sie wollte gerne in St. Anton mit trainieren. Online-Anfragen von neuen Spielern waren zu diesem Zeitpunkt keine Seltenheit, da der TTC St. Anton durch gezielte Suchmaschinenoptimierung häufig von Interessenten über Google gefunden wurde. Dominik fügte Natascha wie alle anderen Interessenten zur vereinsinternen WhatsApp Gruppe hinzu, um ein Kennenlernen mit der Tischtennisgemeinschaft zu ermöglichen. Eines Tages fragte Natascha in besagter Gruppe, ob jemand einen Tischtennis-Trainer kenne.

Bernhard Tintel meldete sich und sagte, dass er Trainer sei. In weiterer Folge kam es zu einer Reihe an persönlichen Chat-Gesprächen zwischen Natascha und Bernhard, deren genauen Inhalte leider nur die beiden kennen.

Natascha warf Bernhard anschließend Nötigung vor. Er habe sexuelle Bereitschaft von ihr verlangt, wenn sie weiter in St. Anton spielen wolle. Natascha wandte sich entsetzt an den RHTT Vorstand sowie an die Ombudsstelle der Erzdiözese Wien. Der RHTT-Vorstand sah es damals allerdings nicht als seine Pflicht, diesen Anschuldigungen nachzugehen.

Da Natascha sehr spirituell war, erzählt man sich heute die Legende, dass es gar keinen Titelfluch für St. Anton gäbe, sondern möglicherweise einen Titelfluch für Bernhard Tintel.